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Erfahrungen mit dem Deutschlandticket: »Früher hätte ich ganz selbstverständlich das Auto genommen«
GesellschaftIch lebe ohne Auto aufm Land, allerdings mit Glück von zwei fahrradläufig erreichbaren Bahnhöfen und der klassisch unterirdischen Busversorgung. Hatte nie ein Auto, der einhergehende Planungsaufwand ist für mich also schon Standard. Dennoch erlebe ich grade von Autofahrenden immer wieder große Verwunderung, wenn ich ankündige mit Bahn zu kommen und dann sogar pünktlich bei Terminen aufschlage. Auch "ich brings fix mitm Zug vorbei" sorgt für regelmäßige Verwunderung, als ob die Bahn gar nicht pünktlich sein könne, sichtbar, dass man mit Anschaffung des Autos quasi schon aus Prinzip auf Öffis verzichtet und das teils seit Jahrzehnten.
Mittlerweile kenne ich einige Leute die mit 49€ Ticket das zumindest mal versucht haben, teils gabs Kandidat*innen die nach einer schlechten Erfahrung, im Idealfall zur Streikzeit, irgendwas von "nie wieder" skandieren aber mehrheitlich waren Leute durchaus positiv angetan. Ist halt doch geiler mal n Buch zu lesen oder was wegzuarbeiten statt sich auf der Straße mit freien Radikalen auseinanderzusetzen.
Pünktlichkeit wäre bei mir gar nicht mal das Thema, dank Gleitzeit. Aber ich brauche einfach Doppel so lange mit dreimal umsteigen. Dabei sind die Umsteigezeiten teilweise mit 5 Minuten recht kurz, so dass der Fußweg vom Zug an den Busbahnhof im Sprint hingelegt werden muss, andern falls muss man wieder 30min zusätzlich einplanen. Das passt einfach nicht.
Ich muss dazu sagen, ich bin als Selbstständiger die Mobilität zu 70% für außer Ort Termine brauche und dann auch meistens 1-2 Tage irgendwo bin. Einkaufen kann ich vor Ort und Strecken bis 20km (zum Beispiel zum Party machen) mach ich mit dem eBike und bremse ordentlich auf der Landstraße aus. Die Gefahr ist mir bewusst, aber ohne Kinder... nja, wenns passiert, passierts.