User deleted post
View all comments
Ich muss sagen ich wäre beim EAuto kauf auch skeptisch gegenüber einem Gebrauchten. Akkus gibts ja in vielen Geräten, z.B. Schlautelefone, und jeder der mal sowas für 2+ Jahre benutzt hat weiß, dass die Akkuleistung über diesen Zeitraum doch recht stark abnimmt. Die Sorge das dies bei den E-Karren genauso ist kommt nicht von ungefähr. Eventuell kauft man da dann die Katze im Sack, denkt man hat 400 km Reichweite, die Batterie schaft altersbedingt aber nur noch 350.
Da man beim Gebrauchtkauf selten die Möglichkeit hat das Auto leer zu fahren und zu laden bleibt da immer etwas Ungewissheit. Ich kann das durchaus nachvollziehen. Hoffentlich werden die Langzeitanalysen diese Zweifel zerstreuen...
Das Problem bei Akkus sind Ladezyklen. Dein iPhone lädst du jeden Tag, bei vieler Nutzung vielleicht sogar nochmals zwischendurch. Sonst ist halt am Abend der Akku leer und das Telefon lädt.
Das Auto an einem Tag leer zu fahren, damit es täglich geladen werden muss ist bei 300-400km Reichweite möglich, aber die meisten Menschen fahren zur Arbeit, zurück, einkaufen, 30km am Tag. Dementsprechend muss das Auto seltener geladen werden. Dementsprechend verliert der Akku weniger Kapazität.
Trotzdem kann ich die Skepsis nachvollziehen. Es ist an den Gebrauchtwagenverkäufern und Fachpresse gelegen diese zu Zerstreuen.
Zudem kann ich mir gut vorstellen, dass viele ihr auto "falsch" laden. Sollte ich bis 1% runterfahren oder schon bei 20% laden, dann aber nur bis 80%? Wie beim Handy? Ich hab kein E-Auto ich weiß es nicht aber Freunde die eins haben erzählen mir meist, dass die täglich laden wenn sie in die Firma fahren. Steht da ja nur aufm Hof, dann kanns ja auch an die Dose.
Hängt auch vom Akkutyp ab.
Klassischerweise sollte man das E-Auto nur möglichst kurz bei 100% rumstehen haben. Also man kann schon auf 100% laden ohne dass der Akku gleich massiv altert, aber das dann halt besser erst z.B. am Abend vor der Langstrecke, damit es am nächsten Tag wieder weniger als 100% werden. Für den normalen Alltagsbetrieb, wenn man den Akku eh nicht ganz voll braucht, dann das Ladelimit auf 80% setzen. Das verlängert die Haltbarkeit. Andererseits freut sich das Batteriemanagement auch, wenn man gelegentlich auf 100% lädt und dann noch einige Zeit eingesteckt lässt, für das Balancing der Zellen.
Aber bei mancher neuer Akkutechnik mit anderer Chemie gilt das dann wohl auch nicht mehr und man kann auch standardmäßig auf 100% laden, ohne damit die Alterung des Akkus zu befeuern. Der hat dafür dann vielleicht andere Dinge, die er nicht so mag, keine Ahnung.
Wenn man bei einem Gebrauchtwagen genauer wissen will, wie es um die "Akkugesundheit" aussieht, kann man sicherlich beim Fachhändler um eine Einschätzung bitten oder den Wert je nach Auto auch selbst auslesen. Für Verkäufer (als Verkaufsargument) kann man über den ADAC in Zusammenarbeit mit einer Firma namens "Aviloo" wohl auch ein Zertifikat generieren, welches über den Batteriestatus Auskunft gibt.
Letztlich ist es aber auch so, dass die Batterie bei neuen Fahrzeugen nicht plötzlich nach z.B. 100.000 km kaputt sein oder nur noch 80% schaffen sollte, auch wenn man sie nicht immer optimal behandelt. Und wenn ich einen gebrauchten Verbrenner kaufe sehe ich ja auch nicht unbedingt, wie der/die Vorbesitzer z.B. mit Kupplung und Getriebe umgegangen sind. Aber klar, da fehlen einfach noch Erfahrungswerte und "Allgemeinwissen" zu dem Thema, das muss sich erst nach und nach herausbilden, dann gibts vielleicht in der Richtung auch mehr Vertrauen (je nach dem, wie die Erfahrungswerte dann sind).
Aber klar, da fehlen einfach noch Erfahrungswerte und "Allgemeinwissen" zu dem Thema, das muss sich erst nach und nach herausbilden, dann gibts vielleicht in der Richtung auch mehr Vertrauen (je nach dem, wie die Erfahrungswerte dann sind).
Ja das ist es vor allem. Wenn jemand die Kupplung misshandelt hat spüre ich das bei der Probefahrt. Beim Akku muss ich das eben Auslesen und mich da vermutlich auch auf die Bordelektronik verlassen die ihren eigenen Akku bewertet. Oder eben das Aviloo nutzen, wovon ich allerdings grad das erste mal höre und viele andere bestimmt auch.
Super zusammengefasst. Danke!
E-Autos haben ja auch ein Lade und Temperaturmanagement. Das sorgt ja auch für einen besseren Zustand. Der komplette Akkus ist auch meistens nicht zugänglich sodass der Akku nie auf 0% /100% kommen kann. Außerdem werden die Zellen mit weniger Spannung betrieben was dafür sorgt das diese langsamer abbauen
Das spielt alles nicht so die Rolle, dafür gibt's Batteriemanagement, das von vorneherein den Akku nicht bis 100% theoretischer Kapazität lädt, sondern nur auf 80-90%, und dich auch nicht bis 0% entladen lässt. Dir wird natürlich trotzdem 100% bzw. 0% angezeigt. Die zusätzliche "Schattenkapazität" wird dann stückweise dazugeschaltet wenn die erste Degradation einsetzt und zögert die sichtbare Verringerung der Kapazität noch länger raus.
Und die Akkuchemie bei Autos ist wesentlich anders als die von Handy-Akkus. Auto-Akkus werden auf andere Parameter, unter anderem einen breiteren Betriebstemperaturbereich und höhere Altersfestigkeit, optimiert als Handy-Akkus, die nahezu nur auf maximale Energiemenge bei minimalem Volumen und Gewicht gehen. Handy-Akkus haben Ziel-Lebenszeiten von 2-3 Jahren, dann dürfen sie deutlich in die Knie gehen. Auto-Akkus zielen eher auf 10 Jahre.